Business-Blog | adesso insurance solutions

Studie: Die Zukunft der Komposit­versicher­ung

Geschrieben von Oliver von Ameln | 10.01.2018

 

Dass Märkte ständig im Wandel sind, ist keine Neuheit. Dennoch stellt es die einzelnen Teilnehmer immer neu vor Herausforderungen. Auch für Versicherer bedingt zum Beispiel der Einnahmenrückgang in der Lebens- und privaten Krankenversicherung eine Neuausrichtung. Gewinner dieser Änderung ist aktuell die Kompositversicherung. Mit ihren vielen Sparten ist sie eine der komplexesten ihrer Branche, was wiederum auch die Herausforderungen komplexer werden lässt.

In puncto Versicherungstechnik ist Deutschland auf einem angesehenen Kurs. Zeit, die Zügel in die Hände zu nehmen und aktiv an der Entwicklung des internationalen Versicherungsmarktes mitzuwirken. Der Weg zu diesem Ziel ist eigentlich einfach: Man findet heraus wie der aktuelle Stand ist, was sich wie verändern wird und wie sich Versicherer diese Entwicklung zu Nutze machen können.

Mit der aktuellen Studie zum Thema „Die Zukunft der Kompositversicherung“ hat sich die adesso insurance solutions zusammen mit den Versicherungsforen Leipzig genau dieser Aufgabe gewidmet: Die Studie arbeitet umfassend Megatrends auf und untersucht deren Auswirkungen auf einzelne Bereiche der Wertschöpfungskette von Kompositversicherern. Zuerst wurden die größten Handlungsfelder identifiziert und durch die Aufstellung von Thesen mit Leben gefüllt. Diese Thesen dienten als Diskussionsgrundlage für Entscheidungsträger aus dem Topmanagement. Anschließend wurde der Status quo der Branche über eine Befragung von 180 Branchenvertretern erfasst. Auf dieser Basis zeigt die Studie nicht nur den Istzustand der Kompositversicherung, sondern gibt auch praktische Handlungsempfehlungen für die Zukunft.

 
 
Ein Überblick der zentralen Ergebnisse:

Versicherer werden ihre einzelnen Produktmöglichkeiten zukünftig schlicht halten oder mittels künstlicher Intelligenz individuelle Tarife entwickeln. Dazu bedarf es auch einer einwandfreien Anbindung der IT, um den Datenerhalt zu garantieren.

Damit die IT wiederum das Produktmanagement und die anderen Wertschöpfungsbereiche besser unterstützen kann, sollte sie sich zukünftig in agile Projektteams unterteilen, welche dezentral im Versicherungsunternehmen positioniert sind.

Als Unterstützung speziell für die Produktentwicklung gewinnt das Underwriting immer mehr an Bedeutung. Dieses wird sich hin zu einem bereichsübergreifenden kundenzentrierten Denken entwickeln und fördert auch den Vertrieb. Predective Analytics und die Echtzeitauswertung unstrukturierter Daten können die Steuerung des Underwriting-Prozesses unterstützen.

Das Thema „Daten“ spielt auch für die langfristige Kundenbindung eine entscheidende Rolle. Bestehende Kundendaten up to date zu halten und diese zu analysieren, hilft Cross- und Up-Selling-Potenziale schneller zu erkennen.

Durch die Technologisierung bedingt zeichnen sich mehrere Veränderungen ab. Zum einen verschieben sich bestehende Risikolagen, was zu neuen Haftungsfragen führt. Da der gesamte Bearbeitungsprozess inklusive Betrugserkennung zukünftig automatisiert laufen wird, hilft das aber auch bei einer präventiven Vorbeugung von Schäden.

Besonders stark wirken sich künftige Trends auf die Bereiche Marketing und Vertrieb aus. Die Rolle des Vertriebspartners ändert sich zum „Coach“ für jene Kunden, die ihre Entscheidungsverantwortung abgeben wollen. In den anderen Fällen wird der Einsatz digitaler Assistenten vermehrt zunehmen, besonders in der Beratung und in der Betreuung von Schadenfällen.

Insgesamt zeigt die Studie noch einmal den rasanten Anstieg der Datenmengen und wie wichtig auch Kooperationen mit anderen Unternehmen sind, um Kosten zu sparen und schneller handeln zu können.

 
Die Studie als Download

Alle Ergebnisse können Sie detailliert in der Studie selbst nachlesen. Nehmen Sie sich diese als praktisches Arbeitsmittel zur Hand, um beispielsweise das eigene Geschäftsmodell zu bewerten und Handlungsentscheidungen deutlich überlegter treffen zu können.